Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit Helmholtz-Zentrum Potsdam

reIMAGINE Arktisforschung: Beziehungen, Ethik und Methoden

Nina Döring

Dr. Nina Döring

Forschungsgruppenleiterin
Prof. Dr. Mark Lawrence

Prof. Dr. Mark Lawrence

Wissenschaftlicher Direktor
Die Arktis ist besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.

In der Arktis steigen die Temperaturen doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Sie ist deshalb stark von den Auswirkungen des globalen Klimawandels betroffen. Gleichzeitig könnten die Veränderungen in der Arktis dramatische Auswirkungen von globalem Ausmaß haben. Eines der Hauptanliegen der Forschungsgruppe „Governance der Arktis" ist es, einen Beitrag zum besseren Verständnis der Wechselwirkungen zwischen globalen Veränderungen und lokalen arktischen Zusammenhängen zu leisten. Der Fokus liegt auf den politischen, rechtlichen und ökonomischen Interdependenzen zwischen Prozessen, Akteuren und Systemen innerhalb und außerhalb des Polarkreises. Dabei stehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in engem Austausch mit Experten aus den Naturwissenschaften, um die Wechselbeziehungen zwischen naturräumlichen und sozialen Prozessen besser zu verstehen. Ein besonderes Augenmerk der Forschung liegt auf dem Zusammenspiel zwischen globalen und regionalen Politikmaßnahmen. Am Beispiel der russischen Arktis untersucht das Team, wie regionale und lokale Ansätze für Nachhaltigkeit von globalen Prozessen beeinflusst werden. Durch den Vergleich der Arktis mit anderen Regionen will die Gruppe neue Ideen für die Gestaltung von Governance gewinnen. Sie erforscht zudem, wie verschiedene Interessengruppen „Fakten", besonders die Ressourcen der Arktis betreffend, interpretieren und verwenden. Ihr Augenmerk richten die Forscherinnen und Forscher dabei vor allem auf den unterschiedlichen Gebrauch der Narrative „Nachhaltigkeit" und „nachhaltige Entwicklung". Ein weiterer Fokus der Gruppe liegt auf der Analyse, Begleitung und Verbesserung von lokalen, regionalen und internationalen arktischen Governance-Prozessen. Dabei verfolgt das Team einen transdisziplinären Ansatz und bindet Stakeholder aus der Praxis aktiv ein. Einer der Schwerpunkte liegt auf der Arbeit des Arktischen Rates und insbesondere seiner Arbeitsgruppe zur nachhaltigen Entwicklung.